Dienstag, 2. November 2010

Momentaufnahme, Novemberanfang



Neue Impressionen, mitten aus dem Frühling. Da sich in Argentinien sowieso niemand an Vorschriften, schon gar nicht an Schutzvorschriften hält, beschloss auch der  Schöpfer, die Atmosphäre habe hier kein Ozon nötig. Wo vor einem Monat noch fast Winter war, erlebt man daher schon Mittagshitze wie in deutschen Jahrhundertsommern.



Argentinien, kulinarisch; Nichts falsch machen kann man mit den besten Stücken vom Argentinischen Rind – Lomo - und dem Besten der Argentinischen Syrah-Traube - Rotwein aus Mendoza.






Was gibts außerdem zu berichten...?
Mittlerweile unterrichte ich die dritte und fünfte Klasse in Deutsch, sowie die Klassen vier bis sechs in Zeichnen und Malen. Mit der Vorbereitung der Unterrichtsstunden ist das ein gewaltiger Zeitaufwand, anspruchsvoll, aber auch zufriedenstellend. Ich bin schon eher Lehrer als nur ein"Voluntario para todo". So kanns weitergehen. 
Wenn denn alles gutgeht werde ich in den nächsten Tagen auch dem Argentinischen Geschäftswesen und der Bürokratie gegenüber punkten können; mein Motorrad kommt angeblich in wenigen Stunden an! Bar jeder Ironie nannte mir der Verkäufer heute morgen eine minutengenaue Ankunftszeit, nachdem ich nun schon fast vier Wochen zu lang warte.
Ich bin zur Ruhe gekommen, meine Gedanken kreisen ums Jetzt, um die vergangen und kommenden Jahre, um das Land und die Leute die ich gerade kennenlerne. Ich fühle mich befreit, und meine Pläne reichen eigentlich nie über die nächsten zwei Tage oder zwei Stunden hinaus. Klingt schon beinah nach argentinischer Gelassenheit. Nur das Gelassenheit und Unpünktlichkeit, zu Religion und Gesetz erhoben, sich aufgemacht haben jede Planmäßigkeit zu konterkarieren.
Einzig verlässlich, und heilig, Ladenschluss zur Mittagszeit. Doch mittlerweile habe ich mich auch an die Siesta gewöhnt, die mich anfangs oft vor verschlossenen Türen hat stehen lassen.

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